UMBAU JUGENDSTIL-WOHNHAUS
Sinnfragen: Wie wollen wir künftig leben? Brauchen wir eine Erweiterung der Fläche oder wollen wir uns auf das Wesentliche beschränken? Welche Standards sind unverzichtbar? Was kann erhalten werden? Welche Recycling- oder Reuse-Baustoffe und Materialien können verwendet werden?
Suffizienz
Nachdem von uns in einer ersten Planungsphase sämtliche Varianten von Anbau, Aufstockung, Abriss, und Neubau durchgespielt und mit all ihren Vor- und Nachteilen in die Waagschale geworfen worden waren („Hilfe kommt!“), fiel die Entscheidung letztendlich zugunsten einer schlichten, ressourcenschonenden Instandsetzung des Bestandes mit nur wenigen Eingriffen in den Bestand und unter Beibehaltung möglichst viel alter Bausubstanz mit der Option einer späteren Erweiterung.
Effizienz
So werden nur wenige simple Grundrissanpassungen vorgenommen um das Haus an heutige Bedürfnisse anzupassen. Besonderes Augenmerk soll auf die Sanierung der Hülle gelegt werden: Die alten Kastendoppelfenster werden erhalten und mittels Einbau von ISO-Glas energetisch weitestgehend ertüchtigt.
Konsistenz
Anstelle einer Außendämmung bleibt der Kratzputz erhalten, das Dach wird ohne Folien nur mit Holzbaustoffen gedämmt. Der bisher ungenutzte Spitzboden wird dabei nutzbar gemacht.
Die neue technische Infrastruktur wird in Form einer Wandheizung aus Lehmbauplatten in Kombination mit einer Wärmepumpe unter Beibehaltung der alten Holzböden in das bisher nur mit Kohleöfen beheizte Haus quasi unsichtbar integriert.
Bauherr privat Work in Progress j e s t e r r e s s e l Katharina Jester ab 03|2021 bis ca. 06|2022 Wandheizungssystem naturbo Aufarbeitung Fenster RWB - Restaurierungswerkstätten Berlin