SCHULERWEITERUNG IN BEENGTER STÄDTISCHER SITUATION
Umbau der Stadthalle „Erwin-Piscator“ und Erweiterung der Martin-Luther-Schule
Marburg, Wettbewerbsbeitrag
„Die Komplexität der Aufgabe erfordert eine genaue Analyse der vorhandenen Strukturen. Die defizitäre städtebauliche Situation der Stadthalle als Solitärbauwerk ohne Bezüge zur umliegenden Altstadt wird durch geklärt.“ (aus dem Erläuterungsbericht)
Städtebauliche Maßnahmen
Die eingeschossigen Vorbauten werden zurückgebaut. Es erfolgt eine Erweiterung des Hauptbaukörpers in Richtung Biegenstraße in der Flucht des benachbarten Ernst-von-Hülsen-Hauses.
Die fehlende Stadtkante wird nun hergestellt. Durch diese Verdichtung erhält die Stadthalle ein neues Gesicht und einen freundlichen, städtischen Charakter.
Der transparente Vorbau für Restaurant und Speisesaal wirkt als Bühne zur Stadt, verleiht dem Platz vor dem gegenüber liegenden Audimax neue Qualitäten. Hülsen-Haus und Stadthalle werden in ihrer Präsenz als Teile des Kulturensembles Biegenstraße hervorgehoben.
Das Erscheinungsbild der Stadthalle wird durch die gezielt platzierten Zubauten unter Wahrung seiner architekturgeschichtlichen Authentizität der Jetztzeit angepasst.
Martin-Luther-Schule
Das tradierte Gymnasium in unmittelbarer Nachbarschaft zur Marburger Stadthalle wurde in der Vergangenheit mehrfach baulich ergänzt, so dass ein Konglomerat entstanden ist, das die Möglichkeiten des Standortes baulich nicht ausschöpft.
Zudem ist die städtebauliche Umgebung der Schule mit Erwin-Piscator-Platz, Stadthalle und Audimax defizitär und bedarf einer entschlossenen Überarbeitung.
Der Beitrag, der den Wettbewerbsvorgaben nicht umfänglich folgt, sieht die Beseitigung der unbefriedigenden Ergänzungsbauten zugunsten eines als Brücke konzipierten Neubaus vor. Altes und neues Schulgebäude fassen gemeinsam und homogen den Schulhof.
Wettbewerbsbeitrag 2005 Entwurf Katharina Jester, Andreas Ressel, Marc Hartz Mitarbeit Elisabeth Biederbick, Christian Eckelmann