Zentralbibliothek Ulm

Architektur, Erweiterung, Konzept, Wettbewerbe

NEUBAU DER ZENTRALBIBLIOTHEK ULM
Wettbewerb, 2. Phase bei Enno Schneider Architekten

„Hulma“. Der Name ist ein germanischer oder vorgermanischer Gewässername (indogermanische Wurzel uel: drehen, winden, wälzen oder *el-/ol-: fließen, strömen, feucht sein, modrig sein), der auf einen Zusammenhang mit der Mündung der Blau in die Donau deutet.
Wikipedia

 

Das Konzept:

Der Entwurf interpretiert die historische Stadtstruktur in zeitgemäßer Form:
Zwischen Mohrengasse und Rathausplatz wird die Gassenstruktur über das Grundstück weitergeführt, ist zugleich Grenze zwischen dem öffentlichen Bibliotheksbereich und der weiteren Neubebauung.
Der Kubus der Bibliothek schiebt sich im Obergeschoss in den Marktplatz vor und nimmt somit Elemente der historischen Bebauung auf, ohne den Platz selbst einzuschränken.
Zur Kronengasse stuft sich der Baukörper – der Topografie und Parzellenstruktur folgend und die Kubatur der Nachbarbebauung aufnehmend – in Form eines Kreissegmentes ab.

Drei Elemente definieren den Baukörper:

Die kubischen Glaskörper, die den öffentlichen Bezug deutlich machen, die massive, gerundete Wand aus Naturstein, die den örtlichen Bezug verdeutlicht, der schwebende, mit patiniertem Kupfer verkleidete Kubus, der wesentliche Elemente der Bibliothek aufnimmt.
Durch die neue Gasse, losgelöst von der Bibliothek, entwickelt sich im Norden des Grundstückes eine Bebauungsstruktur, die Einzelhandel, Gewerbe und Wohnen aufnimmt, sowie der Verwaltungsteil der Bibliothek mit einem erdgeschossigen Medienladen, der das Angebot der Bibliothek ergänzt.
Der südliche Bereich des nördlich angrenzenden Grundstücks mit seinen wenig attraktiven Nebengebäuden sollte im sinne einer städtebaulich sinnvollen Gesamtlösung mit in die Planung einbezogen werden.

Wettbewerb
 1998
Entwurf
 Katharina Jester, Thomas Sugge, Enno Schneider
Platzierung
 2. Phase
Modellbau
 Karl-Friedrich Hörnlein