„Von der Lerche bleibt
nichts als der Gesang allein,
wenn sie hoch hinauf
in den blauen Himmel steigt
und im Glanz verschwunden ist!“
(Saito Ryû)
KULTUR
hält Einzug in eine Wohnung, ganz oben im gründerzeitlichen Charlottenburg. Mit einem historischen Aufzug fährt der Gast in die oberste Etage des ehrenwerten Hauses einer belebten Seitenstraße nahe des Savignyplatzes. Der Eigentümer höchstpersönlich entstieg vorher unten im EG der Aufstiegshilfe, um dem Besucher die Last des Treppensteigens zu ersparen – eine Selbstverständlichkeit für den Hausherren, die zur Inszenierung der Wohnung dazu gehört.
RUHE,
Authentizität und Sinnlichkeit verwirklicht in ihrer Architektur erwarten die Eigentümer von den Planern. Diese Werte werden neben den umfangreichen funktionalen Anforderungen Ausgangspunkt von Entwurf und Planung und spiegeln sich unaufdringlich bis ins kleinste Detail der gebauten Wohnung wieder.
SCHLAFZIMMER
und Bad sind der Morgensonne und dem ruhigen Innenhof zugewandt, die großzügigen Arbeits- sprich Bibliothekszimmer blicken nach Norden, dazwischen liegt auf kleinstem Raum eine multifunktionale Service- und Gästezone. Die Küche ist der zentrale Raum im Tagesablauf, Kommunikationszentrale, Kochstelle und Speisezimmer. Deshalb kann der helle Raum aus allen vier Richtungen erreicht werden, ist Kreuzungspunkt vieler Wege. Dabei wird die Wohnung zunächst klassisch über den Flur erschlossen. Um Platz optimal zu nutzen, werden alle Räume mit Einbaumöbeln ausgestattet, die ideal an die Bedürfnisse angepasst werden.
DER UMBAU
kommt ohne größere statische Eingriffe aus, da die ursprüngliche Grundrissstruktur genutzt wird. Maßnahmen zur Wärme- und Schalldämmung, zur Taupunktregulierung sind allerdings unumgänglich.
BÖDEN
Wunderbares Eichenparkett, als Fischgrät verlegt vorgefunden, im Bestand aufgearbeitet charakterisiert die beiden Arbeitsräume. Massive neue Eichendielen in Flur und den übrigen Räumen ergänzen den Boden zu einem differenzierten, harmonischen Ganzen. Bad und Gäste-WC heben sich durch altweiße Zementplatten ab, deren Farbgebung in den Platten des Balkons erneut auftaucht. Alle innenräumlichen Beläge bis hin zur Dusche werden geölt, wodurch sie die typische, seidenglänzende, lebendige Oberfläche erhalten.
Bauherr
privat
Architekten/Innenarchitekten
Andreas Ressel, Sabine Jaschke
Leistungsphasen 1-8
Planung 12|2006 - 08|2007
Bauzeit 07|2007 - 10|2007
HNF 125 qm
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