Raum „Zeppelin“

Ausstellung, Design, Innenarchitektur, Möbel, Projekte, Umbau

THEMATISCHE GESTALTUNG DES BIERKELLERS DER LANDESVERTRETUNG VON BADEN-WÜRTTEMBERG IN BERLIN UNTER DEM STICHWORT „ZEPPELIN“
Überformung eines Gastraums in Zusammenarbeit mit
südstudio, Stuttgart

„Man muss nur wollen und dran glauben, dann wird es gelingen.“
Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin

Ausgangspunkt

Der runde tageslichtfreie Raum im Untergeschoss wird schlecht angenommen. Grund hierfür sind 68 Sitzplätze an Tischen in relativ „stimmungsloser“ Umgebung. Die Lichtsituation als auch die Akustik sind unbefriedigend. Eine Nutzung des Angebots findet selten statt.

Die Idee

Der Ministerialdirektor des Hauses trat an die Planer mit der Idee heran, den Raum unter dem Stichwort „Zeppelin“ zu überformen. Nachdem ein überzeugender und umfassender Entwurf zur Transformation des Raumes vorgelegt wurde, entschied man bald, diesen in reduzierter Form unter Beibehaltung des vorhandenen Mobiliars und der hochwertigen Eiche-Täfer umzusetzen.
Der niedrig wirkende, drückende Raum erfährt durch seinen dunkelblauen Himmel nahezu Auflösung  ins Unendliche, darin unterstützend wirkt der vorhandene Sternenhimmel.

Die Umsetzung

Die vorhandenen Möbel erhalten neue Polster in dunkelgraublau, die Rücklehnen der sich an der Rundung der Wände entlang ziehenden Bänke werden in Analogie zu den neu angeschafften Lounge-Sesseln mit Lederpolsterrollen in derselben Farbe ausgestattet. Die vorhandene Möblierung wird um den großen überdimensionierten Konferenztisch erleichtert. Die vorhandenen Tische erhalten neue Tischplatten mit dunkelgraublauem Linoleum. Die Wandtäfer werden zum Rücken für eine Fotoausstellung historischer Aufnahmen – grafisch aufgearbeitet – rund um das Thema „Zeppelin“. In den vorhandenen Vitrinen werden Fundstücke rund um das Thema Zeppelin ausgestellt und ins rechte Licht gerückt. Als sprichwörtliches Highlight schweben 25 Leuchtringe wie Flugobjekte durch den Raum und bringen atmosphärische Lichtstimmungen hinein.

Rückbau des ungenutzten Bartresens

Der überdimensionierte Bartresen wird zugunsten von mobilen und flexibel einsetzbaren Serviermodulen ersetzt. Diese entsprechen in ihrer Größe und Funktion den Serviermodulen im Foyer des EG, werden jedoch in ihrer Oberflächenbeschaffenheit der Ausstattung der zukünftigen Zeppelinklause angepasst. (siehe Grundrissvarianten)
–  Diese Maßnahme halten wir aus gestalterischer Sicht für eine große Aufwertung
–  Aus Nutzersicht ist die Maßnahme logistisch äußerst sinnvoll und praktikabel
–  Die flexible Anordnung der Serviermodule erlaubt diverse Möblierungsvarianten
– Der Rückbau des Bartresens schafft Raum für eine stimmungsvolle Loungemöblierung mit neu   anzuschaffenden hochwertigen Ledersesseln und Beistelltischen.

Aufraggeber
 Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin
Entwurf
 südstudio, Hannes Bierkämper, Katharina Jester, Alexander Lang
Bauleitung
 Christian Lubkowitz
Fertigstellung
 Mai 2014

Fotos
 © Brigida Gonzalez, Stuttgart